Hoffest Blasweiler

Apfelsaft pressen wie vor 50 Jahren
Integrationsbetrieb ‚Hof Blasweiler‘ feiert sein ersten Hoffest

‚Mit einem solchen Besucherandrang haben wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet‘, so Thomas Marx, Geschäftsführer des Integrationsbetriebes der Lebenshilfe vom Hof Blasweiler. An den beiden Wochenendtagen kamen nach eigenen Schätzungen zwischen 800 und 1000 Besucher, um sich den Hof anzusehen und mit den Mitarbeitern zu feiern.

Neben den Treckerfreunden Rhein-Ahr und einer weiteren Gruppe aus dem oberen Nettetal, waren mit der Werkstatt der Förder- und Wohnstätte aus Kettig, Forstmaschinen Scheuer und dem Kettensägenkünstler Oliver Schulz aus Löhndorf, auch die Mobile Waldschule der Kreis Jäger mit einem Stand vertreten. Der Musikverein Niederheckenbach e. V. war Höhepunkt am Samstag und zeigte mit einem breiten Repertoire sein Können. ‚Hier wird deutlich, was eine gute Förderung von Jugend bringt‘, so Erik Hupperich der Bürgermeister. ‚Bei uns kann jeder Jugendlicher ein Instrument lernen und wir bieten damit eine tolle Jugendförderung in einer Gegend, in der sonst nicht viel geboten werden kann.‘
Aber auch die Angebote des Hof Blasweiler können sich mittlerweile sehen lassen. Neben dem Erwerb der schon weit bekannten Bio-Eiern, den guten Apfel-, Birnen- und Apfelmischsäften, einer ganzen Palette an Gelees, Apfelchips und Likören, konnten die Besucher einen kleinen Einblick in die Produktionsbereiche nehmen. Norbert Simon, Vorarbeiter und der Mann für alle Fälle auf dem Hof, zeigte an einer alten Presse, wie der Apfelsaft noch vor 50 Jahren hergestellt wurde. Hierzu wurden Äpfel in einem Schredder zunächst zerkleinert und dann mit einer alten Presse per Muskelkraft zu naturreinen Apfelsaft verarbeitet.
Der Integrationsbetrieb ‚Hof Blasweiler‘ wurde vor 2 Jahren mit Unterstützung der Aktion Mensch und dem Landesamt für Integration durch die Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e. V. in einem alten Bauerngehöft in Blasweiler aufgebaut. Neben den selbst hergestellten Produkten arbeiten die Mitarbeiter mit und ohne Behinderung gemeinsam als Garten- und Landschaftsbauer, kümmern sich um die Legenhennen und verarbeiten Obst zu Säften und allerlei andere leckere Produkte. Vornehmlich am Wochenende ist das Hofcafe geöffnet und es können die Produkte erstanden werden.

Die Treckerfreunde Rhein-Ahr, die nun schon zum zweiten Mal ein Fest bereichern, fühlten sich auf dem Hof Blasweiler so wohl, dass sie das gesamte Wochenende auf dem Hof campierten und mit den Mitarbeitern bis spät in die Nacht feierten.
Thomas Marx hofft, dass mit dem Fest der Hof Blasweiler wieder ein bisschen bekannter geworden ist und neben Aufträgen in der Garten- und Landschaftspflege, auch das Hofcafe mit Hofladen immer stärker von Wochenendbesuchern und Wandern genutzt wird. Jetzt in der Erntezeit, kann zudem Obst gebracht werden, um es in einen leckeren Saft verarbeiten zu lassen.
Insgesamt war das Fest ein voller Erfolg und auch die Aussteller gaben an, beim nächsten Mal gewiss wieder dabei sein zu wollen.

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